Kürzel |
Bil-g |
Material |
Serum |
Probengefäß |
Serum-Monov. |
Abnahmevorschrift |
Venöse Abnahme. Rascher Transport in das Labor. Bei Einwirkung von Licht (vor allem UV-Licht, aber auch bereits Tageslicht) wird Bilirubin zu Produkten oxydiert, die nicht mehr erfasst werden, so dass die gemessenen Werte falsch niedrig sein können. Auch bei Hämolyse werden falsch zu niedrige Werte gemessen. |
Einheit |
mg/dl |
Referenzbereich |
Alter | extrem erhöht | Referenzbereich | ≤ 1T | 16.0 | < 8.7 | 1T - 2T | 16.0 | 1.3 - 11.3 | 2T - 3T | 16.0 | 0.7 - 12.7 | 3T - 6T | 16.0 | 0.1 - 12.6 | 6T - 18J | 16.0 | 0.2 - 1.0 | 18J - 120J | 16.0 | 0.1 - 1.2 |
|
Häufigkeit |
Notfallparameter |
Nachforderung |
Nachforderungen sind bis zu 3 Stunden nach Probeneingang möglich. |
Verfahren |
Farbtest |
Indikation |
Diagnostik und Verlaufskontrolle eines Ikterus, V.a. Erkrankungen der Leber und Gallenwege, Hämolyse, Alkoholismus, Herzmuskelschäden, Autoimmunerkrankungen, Verlaufskontrolle bei Ikterus. |
Klinische Hinweise |
Bilirubin entsteht beim Abbau von Erythrozyten im retikuloendothelialen System. Dabei wird der Häm-Anteil aus dem Hämoglobin und anderen hämhaltigen Proteinen entfernt, zu Bilirubin metabolisiert und als Komplex mit Serumalbumin (indirektes Bilirubin) zur Leber transportiert. Dort wird Bilirubin mit Glucuronsäure konjugiert (direktes Bilirubin), damit es besser löslich ist, anschließend durch den Gallengang transportiert und über den Verdauungstrakt ausgeschieden werden kann. Prähepatischer Ikterus: Anteil direktes Bilirubin am Gesamtbilirubin < 20%; indirektes (unkonjugiertes) Bilirubin erhöht; Glucuronidierungskapazität der Leber überschritten, da mehr Bilirubin anfällt, als es von der Leber abgebaut werden kann z.B. hämolytische Prozesse, ausgeprägte ineffektive Erythropoese. Auch die Hyperbilirubinämie von Neugeborenen bei einer unreifen Leber ist hier einzuordnen.Intrahepatischer Ikterus: Anteil direktes Bilirubin am Gesamtbilirubin > 50%; Direktes und indirektes Bilirubin erhöht; durch Konjugationsstörung oder meist Exkretionsstörung bei Schädigungen der hepatozellulären Struktur (Infektion, Medikamente, toxisch) hervorgerufene Hyperbilirubinämie intrahepatische Cholestase.Posthepatischer Ikterus: Anteil direktes Bilirubin am Gesamtbilirubin > 50%; direktes Bilirubin stark erhöht; durch extrahepatische Cholestase bei Cholezystitiden, Gallensteinen, Tumoren ausgelöst. |
Bemerkungen zur Analyse |
Externe Qualitätskontrolle: Ringversuch Instand Gruppe 100, 4 x pro Jahr
|
Standort |
Zentrale, AKR, AKS |
Akkreditiert |
Zentrale, AKR |
n. Akkreditiert |
AKS |
Literatur |
Labor und Diagnose 2020. L. Thomas, Hrsg. |
letzte Änderung |
27.10.2024 02:03 |