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Kürzel | MRZ |
Material | Liquor |
Probengefäß | Liquor |
Abnahmevorschrift | Serum-/Liquorpaar: Parallel bzw. in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang zur Liquorpunktion gewonnenes Serum mit einsenden. |
Nachforderung | Nicht nachforderbar. |
Klinische Hinweise | Der Begriff MRZ-Reaktion beschreibt den Nachweis einer intrathekalen IgG-Antikörpersynthese gegen Antigene von Maser-, Röteln und Varizella-Zoster-Viren. Die Bildung dieser Antikörper erfolgt ohne spezifischen infektionsgetriggerten Stimulus. Die autochthone Synthese dieser Antikörper wird durch die Berechnung des jeweiligen erregerspezifischen Antikörper-Index (AI) ermittelt. Nicht immer werden Antikörper gegen alle drei Antigen-Fraktionen detektiert, dann spricht man von einer partiellen MRZ-Reaktion. In 10-30% der Fälle kann auch ein pathologischer AI gegen Chlamydien spp., Borrelien spp., Herpes simplex Virus und Toxoplasma gondii nachgewiesen werden. Die diagnostische Sensitivität der MRZ-Reaktion bei multipler Sklerose liegt bei 94 %. |
Literatur | Labor & Diagnose, Hrsg. Lothar Thomas; Kap. 46 Labordiagnostik neurologischer Erkrankungen. Online-Version 03.07.2024 https://www.labor-und-diagnose.de/k46.html |
letzte Änderung | 27.10.2024 02:06 |