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Kürzel | CHE |
Material | Serum |
Probengefäß | Serum-Monov. |
Abnahmevorschrift | Venöse Abnahme. Hämolyse stört die Bestimmung. |
Einheit | U/l |
Referenzbereich | extrem erniedrigt: 1000 extrem erhöht: 15000 5320 - 12920 |
Häufigkeit | Notfallparameter |
Nachforderung | Nachforderungen sind bis zu 1 Woche nach Probeneingang möglich. |
Verfahren | Farbtest |
Indikation | Langzeit Verlaufsbeobachtung der Syntheseleistung der Leber (gemeinsam mit Albumin und Quick), vor Gabe von Muskelrelaxantien (wenn anamnestisch der V.a. eine Cholinesterasevariante besteht), bei verlängerter Apnoe nach operativen Eingriffen, Vergiftung mit Pestiziden, Intensivpatienten |
Klinische Hinweise | Die Cholinesterase (Pseudocholinesterase oder Cholinesterase II) kommt in der Leber, dem Pankreas, dem Herz, dem Blut und der weißen Hirnsubstanz vor. Dieses Enzym sollte nicht mit der Acetylcholinesterase aus Erythrozyten (EC 3.1.1.7), auch als Cholinesterase I bezeichnet, verwechselt werden. Die biologische Funktion der Cholinesterase ist unbekannt. Die Serumcholinesterase dient als Indikator für eine mögliche Insektizidvergiftung und wird als ein Index der Lebersyntheseleistung gemessen. In einem präoperativen Screening dient die Cholinesterase zur Erkennung von Patienten mit atypischen Formen des Enzyms und damit zur Vermeidung einer verlängerten Apnoe, verursacht durch langsameren Abbau des Muskelrelaxans. Die CHE hat eine lange Halbwertzeit von ca. 10 Tagen. Sie ist erniedrigt bei Leberschädigung und Organophosporvergiftungen; erhöht bei allen Erkrankungen, bei denen die Lebersynthese gesteigert oder gefordert ist. So auch bei Fettleber bzw. bei schlecht eingestelltem Diabetes mellitus, welcher zu einer Fettleber führt. |
Bemerkungen zur Analyse | Externe Qualitätskontrolle: Ringversuch Instand Gruppe 100, 4 x pro Jahr |
Standort | Zentrale, AKR, AKS |
Akkreditiert | Zentrale, AKR |
n. Akkreditiert | AKS |
Literatur | Herstellerangabe Fa. Roche |
letzte Änderung | 30.03.2025 03:03 |