CEA

Kürzel CEA
Material Serum
Probengefäß Serum-Monov.
Abnahmevorschrift Venöse Abnahme.
Einheit ng/ml
Referenzbereich Alter: ≤ 120J
< 3.8
Häufigkeit täglich
Nachforderung Nachforderungen sind bis zu 3 Tage nach Probeneingang möglich.
Verfahren ECLIA Sandwich
Indikation Therapie- und Verlaufskontrolle bei Pankreaskarzinom, Gallengangskarzinom, kolorektalen Karzinomen.
Klinische Hinweise Bewertungsbereiche CEA: (ECLIA-Test, Fa. Roche):
< 3,8 ng/ml   Nichtraucher
< 5,5 ng/ml   Raucher
< 10  ng/ml   Graubereich (Hepathopathie? Raucheranamnese? Entzündung? Cave: Adeno-Ca)
> 10  ng/ml   V.a. Vorliegen eines malignen Prozesses
> 20  ng/ml   Deutlicher Hinweis auf einen malignen Prozess

Der wichtigste Einflussfaktor ist das Rauchen. Bei starken Rauchern können Konzentrationen bis 10 µg/l gemessen werden. In der Zeit nach der Geburt bis zu 6 Monaten ist CEA physiologisch erhöht. Bei niereninsuffizienten Patienten sind ebenfalls erhöhte Konzentrationen zu erwarten. Konzentrationen über 20 µg/l sind nicht mehr mit Einflussfaktoren zu erklären.

Tumormarker haben eine deutlich eingeschränkte Sensitivität und Spezifität, so dass Tumormarkeruntersuchungen nicht für allgemeine Screeninguntersuchungen und für eine Lokalisationsdiagnostik geeignet sind. Die Messverfahren für Tumormarker von verschiedenen Herstellern sind aufgrund einer nicht vorhandenen Standardisierung nicht untereinander vergleichbar. Es sollten daher immer nur Ergebnisse verglichen werden, die mit dem gleichen Meßverfahren ermittelt wurden.CEA (Carcinom embryonales Antigen) ist ein embryonales Zelloberflächenantigen der kolorektalen Schleimhaut und Magenschleimhaut und wird als Tumormarker mit geringer Organspezifität eingesetzt. CEA wird in der Fetalphase synthetisiert und ist nach der Geburt in niedrigen Konzentrationen nachweisbar. Das Molekulargewicht beträgt 180kD, das Molekül hat einen Kohlehydratanteil von 40-60%, die Halbwertszeit beträgt ca. 2-8 Tage. CEA wird bei verschiedenen tumoralen und nicht tumoralen Erkrankungen exprimiert. Bei Rauchern (ohne Karzinom) werden CEA-Konzentrationen bis zu 10 µg/l beobachtet. Auch bei Magengeschwür, Niereninsuffizienz, Sigmadiverticulitis und Niereninsuffizienz kann die CEA-Konzentration leicht erhöht. CEA wird in erster Linie als Verlaufsmarker und zur Therapiekontrolle bei Kolonkarzinomen eingesetzt. Die Prävalenz von erhöhten CEA-Konzentrationen im Alter ist hoch. Als Screeningmarker ist daher CEA nicht geeignet. Werte über 400 µg/l sind in der Regel auf ein Kolonkarzinom zurück zu führen. Die Konzentration des CEA bei Kolonkarzinomen korreliert mit dem klinischen Tumorstadium.
Bemerkungen zur Analyse CEA kann auch im Punktat oder Liquor gemessen werden. Die Analyse in diesen Materialien ist nicht akkreditiert und kann nur orientierenden Charakter haben!

Externe Qualitätskontrolle:
Ringversuch RfB Gruppe TM, 4 x pro Jahr
Standort Zentrale, AKR
Akkreditiert Zentrale, AKR
Literatur Herstellerangabe Fa. Roche
letzte Änderung 31.03.2024 03:03