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Kürzel | TPHA-T |
Material | Serum |
Probengefäß | Serum-Monov. |
Referenzbereich | Alter: ≤ 120J negativ |
Nachforderung | Nachforderungen sind bis zu 1 Tag nach Probeneingang möglich. |
Indikation | Weiterführende Diagnostik / Titration nach positiven Treponema pallidum Antikörper Screening auf Syphilis/Lues |
Klinische Hinweise | Treponema pallidum Häm-Agglutinationstest. Der Treponema pallidum-Hämagglutinations-Assay (TPHA) dient dem qualitativen und semiquantitativen Nachweis von Antikörpern gegen Treponema pallidum bei Verdacht auf eine Lues-Erkrankung. Als Suchtest/Screeningtest wird wird hier in der Regel die qualitative Treponema pallidum Antikörper Bestimmung im Serum als immunologischer Test am Cobas 6000/8000 vorgeschaltet. Bei positivem Ausfall des Screeningtests bzw. TPHA-Titer >1:80 kann eine weitere Titrationsreihe zur semiquantitativen Titerbsetimmung erfolgen. Die Titerbestimmung wird bei einem Serum/Liquor-Pärchen nur nach einem positiven qualitativen Ausfall im Serum angeschlossen. Prinzip des Verfahrens: Der Test basiert auf dem Prinzip der indirekten Hämagglutination. Erythrozyten, die mit gereinigtem Treponema pallidum Antigen sensibilisiert wurden, agglutinieren mit Anti-Treponema pallidum Antikörpern in der Untersuchungsprobe. Im frühen Stadium der Infektion und bei extrem niedriger Antikörperkonzentration ist die Methode u.U. zu insensitiv für einen Antikörper-Nachweis. Die diagnostische Sensitivität beträgt wie beim füher eingesetzten TPHA (Treponema pallidum-Hämagglutinations-Assay) im Primärstadium der Syphilis im Mittel 76 (69-90) %, in den folgenden Infektionsstadien 100 %. Die Spezifität des Tests wird mit 98-100 % angegeben. Der Test weist IgM- und IgG-Antikörper nach. Seine diagnostische Sensitivität und Spezifität wird mit 96-99 % angegeben. Für Proben, die positive oder unbestimmte Ergebnisse liefern, müssen die Ergebnisse durch Tests mit anderen Methoden und erneutes Testen mit einer neu gewonnenen Probe bestätigt werden mittels Treponema pallidum IgM + IgG-Ak (Bestätigungstest), RPR-Test (Rapid Plasma Reagin Test, ersetzt VDRL). Diese Untersuchungen können im Labor Dr. Eberhard aus Serum durchgeführt werden. Dieser Befund ist ggf. meldepflichtig nach IfSG. Störfaktoren/Interferenzen: - High Dose Hook Effekt (Prozonenphänomen) Weitere Störfaktoren/Kreuzreaktionen, die die Testeroebnisse beeinflussen sind: - Verschiedene Medikamente - Toxoplasmose - HlV-lnfektion - H. pylori-lnfektion - Arthritis Diese Störfaktoren verursachen positive Ergebnisse in der "Negativ-Kontrolle" im Patientenansatz. |
Bemerkungen zur Analyse | Externe Qualitätskontrolle: Ringversuch Instand Gruppe 311, 2 x pro Jahr |
Standort | AKR |
Literatur | Deguchi, M., Hosotsubo, H., Izumi, Y., Ohmine, T., Amino, N. & Miyai, K. Measurement of anti-Treponema pallidum antibodies using a new artificial carrier, high-density composite particles (HDP). Medicine and Pharmacy, 26: 333-339, 1991. Deguchi, M., Hosotsubo, H., Asari, S., Yamashita, N., Ohmine, T & Amino, N.: Measurement of anti- Treponema pallidum antibodies by the indirect agglutination reaction and clinical applications. JARMAN, 5: 55-61, 1993. 6Schöfer H, Brockmeyer NH, Bräuninger W, Gross G, Hagedorn HJ, Handrick W, et al. Diagnostik und Therapie der Syphilis. Leitlinie der Deutschen STD-Gesellschaft. AWMF online-Leitlinien-Register Nr. 059/002, 2008. www.leitlinien.net. Lautenschläger S. Syphilisdiagnostik: Klinische und labormedizinische Problematik. J Dtsch Dermatol Ges 2006; 12: 1058-1075. Norris SJ, Pope V, Johnson RE, Larsen SA. Treponema and other human host-associated spirochetes. In Murray PR, Baron EJ, Jorgensen JH, Pfaller MA, Yolken RH (eds.) Manual of Clinical Microbiology. Washington, D.C. ASM Press 2003, 955-971. Labor und Diagnose 2020. L. Thomas, Hrsg. |
letzte Änderung | 31.03.2024 03:05 |