Hyperaldosteronismus, diagnostische Abklärung, Orthostasetest

Orthostasetest Hintergrund:

Zur Diagnosesicherung eines primären Hyperaldosteronismus sollte primär ein Orthostase-Test durchgeführt werden, noch vor einem Kochsalzbelastungstest.


Durchführung

  1. Blutentnahme nach Bettruhe in liegender Körperhaltung für Renin und Aldosteron (Serum + EDTA)

  2. Blutentnahme nach 2 bis 4 Stunden kontinuierlichem Stehen oder Herumlaufen des Patienten für Renin und Aldosteron (Serum + EDTA)


Bewertung


  • Physiologisch

Anstieg des Renins und Aldosterons um das zwei bis vierfache unter Orthostase.


  • Conn-Syndrom

Basalwert: Renin niedrig, Aldosteron deutlich erhöht.

Orthostase: weiterhin erhöhter Aldosteronspiegel ohne signifikanten Anstieg, Renin weiter niedrig. R/A-Quotient unter Orthostase >50.


  • Idiopathischer Hyperaldosteronismus:

Basalwert: Renin niedrig, Aldosteron grenzwertig bis deutlich erhöht.

Orthostase: Anstieg des Aldosterons um mehr als 30 %. Fehlender bzw. geringer Anstieg des Renins.

Hinweis

 

Patienten mit makronodulärer Hyperplasie oder Glucocorticoid-supprimierbarem Hyperaldosteronismus verhalten sich im Test ähnlich wie Patienten mit Conn-Syndrom. Beim idiopathischen Hyperaldosteronismus kann der Anstieg der Aldosteron-Konzentration im Serum nach Orthostase auch ausbleiben. In Zweifelsfällen kann u. U. eine seitengetrennte Aldosteron-Bestimmung hilfreich sein.



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