NSE

Kürzel NSE
Material Serum
Probengefäß Serum-Monov.
Abnahmevorschrift Venöse Abnahme.Hämolyse stört stark, da Erythrozyten NSE enthalten. In Erythrozyten und Thrombozyten enthaltenes NSE führt bei Hämolyse und unsachgemäßer Zentrifugation (z.B. längere Standzeit vor Zentrifugation) zu erhöhten Ergebnissen. Die Probe muss daher sofort in das Labor gebracht werden. Das Blut muss innerhalb von 1 Stunde zentrifugiert werden. Der Testhersteller sieht eine Interferenz der Meßergebnisse bereits bei einer mit dem bloßen Auge nicht sichtbaren Hämolyse. Daher werden alle Meßergebnisse mit einem Hinweis auf eine begrenzte Aussagekraft versehen. Stärker hämolytische Proben werden aus diesem Grund kommentiert und nicht mehr gemessen.
Einheit ng/ml
Referenzbereich Alter: ≤ 120J
extrem erhöht: 150.00
< 16.3
Häufigkeit täglich
Nachforderung Nachforderungen sind bis zu 3 Tage nach Probeneingang möglich.
Verfahren ECLIA Sandwich
Indikation Verlaufskontrolle: kleinzelliges Bronchialkarzinom, Neuroblastom, Seminom, andere Tumore: nicht-pulmonale maligne Erkrankungen, primäre Hirntumore oder Hirnmetastasen Liquor), malignes Melanom, Phäochromozytom, gutartige Lungenerkrankungen, zerebrale Erkrankungen wie zerebrovaskulärer Meningitis, Encephalitis disseminata, spinozerebellärer Degeneration, Hirnischämie, Hirninfarkt, intrazerebralen Hämatomen, Subarachnoidal-Blutung, Kopfverletzungen, entzündlichen Hirnerkrankungen, organischen Epilepsien, Schizophrenie und Jakob-Creutzfeld-Erkrankung, Schädel-Hirn-Trauma bzw. Hirnschädigung nach Reanimation
Klinische Hinweise Tumormarker haben eine deutlich eingeschränkte Sensitivität und Spezifität, so dass Tumormarkeruntersuchungen nicht für allgemeine Screeninguntersuchungen und für eine Lokalisationsdiagnostik geeignet sind. Die Messverfahren für Tumormarker von verschiedenen Herstellern sind aufgrund einer nicht vorhandenen Standardisierung nicht untereinander vergleichbar. Es sollten daher immer nur Ergebnisse verglichen werden, die mit dem gleichen Meßverfahren ermittelt wurden.Das glykolytische Enzym Enolase (2-Phospho-D-Glycerathydrolase, Molekulargewicht ca. 80 kDa) kommt in verschiedenen dimeren Isoformen vor, die aus den drei immunologisch unterschiedlichen Untereinheiten b1, b2 und b3 bestehen. Die b1-Untereinheit der Enolase kommt bei Säugern in zahlreichen Gewebetypen vor, während sich die b2-Untereinheit vorwiegend im Herz und in der quergestreiften Muskulatur befindet. Die Enolase-Isoformen b1b3 und b3b3, die als Neuron-spezifische Enolase (NSE) oder b3-Enolase bezeichnet werden, sind vor allem in Neuronen und neuroendokrinen Zellen sowie in daraus entstandenen Tumoren in hohen Konzentrationen nachweisbar. Dazu gehören: Karzinoide, medulläres Schilddrüsenkarzinom, Merkel-Zelltumoren der Haut sowie Karzinome des Pankreas und des Nebennierenmarks. Erhöhte NSE-Spiegel können auch bei gutartigen Lungenerkrankungen auftreten. Indikation: NSE ist bei der Verlaufskontrolle folgender Tumore einsetzbar. Bronchialkarzinom: NSE wird als Marker der Wahl bei der Verlaufskontrolle des kleinzelligen Bronchialkarzinoms beschrieben; für nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome ist CYFRA 21-1 der NSE überlegen. Beim kleinzelligen Bronchialkarzinom werden Konzentrationserhöhungen der NSE in 60-81 % der Fälle gefunden.Für NSE besteht keine Korrelation zum Metastasenort oder zu Hirnmetastasen, aber eine gute Korrelation zum klinischen Stadium, d. h. zum Ausmaß der Erkrankung.Neuroblastom: NSE-Serumwerte über 30 ng/mL werden bei 62 % der erkrankten Kinder gefunden. Die Medianwerte steigen stadienabhängig an. Es besteht eine signifikante Korrelation zwi-schen der Höhe und Häufigkeit pathologischer NSE-Werte und dem Stadium sowie umgZentralehrt zum krankheitsfreien Überleben. Seminom: 68-73 % der Patienten zeigen eine klinisch bedeutsame NSE-Erhöhung. Es besteht eine brauchbare Korrelation zum klinischen Verlauf. Andere Tumoren: Bei 22 % der nicht-pulmonalen malignen Erkrankungen sind die Werte größer als 25 ng/mL (Karzinome aller Stadien). Gehirntumoren wie Gliome, Meningiome, Neurofibrome und Neurinome gehen nur gelegentlich mit erhöhten Serum-Werten einher. Im Liquor cerebrospinalis können erhöhte NSE-Werte bei primären Hirntumoren oder Hirnmetastasen sowie beim malignen Melanom und Phäochromozytom auftreten. Erhöhte NSE-Konzentrationen sind bei 14 % der organbegrenzten und bei 46 % der metastasierenden Nierenkarzinome beschrieben, mit Korrelation zum Grading als unabhängiger Prognosefaktor.Benigne Erkrankungen: Erhöhte NSE-Serumkonzentrationen (>12 ng/mL) werden bei Patienten mit gutartigen Lungenerkrankungen und zerebralen Erkrankungen gefunden. Und zwar vorwiegend im Liquor bei zerebrovaskulärer Meningitis, Encephalitis disseminata, spinozerebellärer Degeneration, Hirnischämie, Hirninfarkt, intrazerebralen Hämatomen, Subarachnoidal-Blutung, Kopfverletzungen, entzündlichen Hirnerkrankungen, organischen Epilepsien, Schizophrenie und Jakob-Creutzfeld-Erkrankung1.Schädel-Hirn-Trauma bzw. Hirnschädigung nach Reanimation: NSE und S-100 können zur Einschätzung des globalen Ausmaßes einer Hirnschädigung bei Trauma oder nach Reanimation herangezogen werden. Wertigkeit und Cut-Off sind umstritten. Funktionelle Aussagen sind eben-falls schwierig, da beide Parameter die Menge an zerstörtem Hirngewebe erfassen, aber nicht einen eventuellen funktionellen Verlust.
Bemerkungen zur Analyse Externe Qualitätskontrolle:
Ringversuch RfB Gruppe TM, 4 x pro Jahr
Standort Zentrale
Akkreditiert Zentrale
Literatur Herstellerangabe Fa. Roche
letzte Änderung 31.03.2024 03:05