Anorg. Phosphat

Kürzel PO4
Material Serum
Probengefäß Serum-Monov.
Abnahmevorschrift Venöse Abnahme.Große zirkadiane Schwankungen der Plasma-Konzentration mit Maximum am Abend und Minimum am Morgen. Der Phosphatspiegel fällt bei kohlenhydratreicher Nahrungsaufnahme unter Insulinwirkung und steigt bei phosphatreicher Ernährung. Hämolyse führt zu falsch hohen, Citrat und Mannit zu falsch niedrigen Werten. Daher sollte die Blutabnahme morgens und nüchtern erfolgen.
Einheit mmol/l
Referenzbereich
Alterextrem erniedrigtextrem erhöhtReferenzbereich
≤ 4W2T0.303.201.25 - 2.50
4W2T - 1J0.303.201.15 - 2.15
1J - 3J0.303.201.00 - 1.95
3J - 6J0.303.201.05 - 1.80
6J - 9J0.303.200.95 - 1.75
9J - 12J0.303.201.05 - 1.85
12J - 15J0.303.200.95 - 1.65
15J - 18J0.303.200.85 - 1.60
18J - 120J0.303.200.84 - 1.45
Häufigkeit Notfallparameter
Nachforderung Nachforderungen sind bis zu 1 Tag nach Probeneingang möglich.
Verfahren Molybdate UV
Indikation Niereninsuffizienz, Dialysepatienten, tubuläre Nierenschädigung, Osteoporose und andere Störungen des Knochenstoffwechsels, Hyper- und Hypoparathyreoidismus, V.a. mangelnde intestinale Calcium-Resorption bei Frühgeborenen (Bilanz von Phosphat und Calcium im Plasma und Urin-Phosphat-Clearance), V. a. tubulären Phosphatverlust oder Störungen der Nebenschilddrüse, Symptome einer Stoffwechselstörung (z.B. Tetanie, Polyurie, Polydipsie), bei Magersucht, Alkoholismus, Vitamin D-Mangel, entgleistem Diabetes mellitus, Dialyse, Hyperemesis, Akromegalie.
Klinische Hinweise 88 % des körpereigenen Phosphors befindet sich in den Knochen als Calciumphosphat in Form von Apatit. Der Rest ist am intermediären Stoffwechsel der Kohlenhydrate beteiligt und in physiologisch wichtigen Substanzen wie Phospholipiden und Nukleinsäuren enthalten. Im Blut liegt Phosphor als anorganisches Phosphat und organisch gebundene Phosphorsäure vor. Der geringe Anteil des extrazellulären organischen Phosphors besteht fast ausschließlich aus Phospholipiden. Der Phosphatgehalt des Blutes steht ungefähr im Verhältnis 6:10 zum Calciumgehalt. Ein Anstieg der Phosphatkonzentration verursacht einen Abfall der Calciumkonzentration. Dieser Mechanismus wird durch eine Wechselwirkung zwischen Parathormon und Vitamin D beeinflusst. Die Plasmakonzentration wird über die Ausscheidung in der Niere reguliert. In den Tubuli wird das Phosphat je nach Bedarf rückresorbiert. Das Parathormon (PTH aus der Nebenschilddrüse) hemmt diesen Vorgang, d.h. es stimuliert die Ausscheidung von Phosphat. Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Intoxikation und Niereninsuffizienz mit verminderter glomerulärer Phosphatfiltration führen zu Hyperphosphatämie. Eine Hypophosphatämie findet man bei Rachitis, Hyperparathyreoidismus und dem Fanconi-Syndrom.
Bemerkungen zur Analyse Externe Qualitätskontrolle:
Ringversuch Instand Gruppe 100, 4 x pro Jahr
Standort Zentrale, AKR, AKS
Akkreditiert Zentrale, AKR
n. Akkreditiert AKS
Literatur Labor und Diagnose L. Thomas, 8. Auflage.
letzte Änderung 31.03.2024 03:02