Faktor II Mutation (EDTA)*

Kürzel FII
Material EDTA PCR
Probengefäß EDTA PCR
Abnahmevorschrift Bei Anforderung muss der Name des aufklärenden Arztes angegeben werden (Gendiagnostik-Gesetz)!
Referenzbereich extrem erhöht: 1.9
Wildt.
Nachforderung Nicht nachforderbar.
Indikation Thrombophilie-Diagnostik
Klinische Hinweise Die Faktor II- (Prothrombin-)Mutation stellt einen Risikofaktor für venöse und arterielle Thromboembolien dar. Die Punktmutation im regulatorischen Bereich des Gens führt zu einer erhöhten Bildung von Prothrombin.

Die Prothrombin-Mutation G20210A ist sowohl mit venösen wie arteriellen Thrombosen assoziiert. Die Häufigkeit beträgt 1-3% in der europäischen Bevölkerung. Der heterozygote Defekt ist mit ca. 3-fach erhöhtem Risiko für tiefe venöse Thrombosen verbunden, homozygote Merkmalsträger kommen sehr selten vor.
15-40% der Thrombosepatienten, die heterozygote Träger der FV-Leiden-Mutation sind, sind zusätzlich heterozygot für die Prothrombin-Mutation G20210A, so dass durch die Kombination beider Mutationen (Compound-Heterozygotie) das Thromboserisiko vermutlich deutlich steigt.
Die Prothrombin-Mutation G20210A ist charakterisiert durch einen Austausch von Guanin (A) nach Adenin (A) an Position 20210 der nicht-translatierten Region des Prothrombingens auf Chromosom 11, wodurch es zu erhöhten Prothrombinkonzentrationen im Plasma kommen kann. Die Bestimmung der Prothrombinaktivität im Plasma ist als Suchtest für die Prothrombin-Mutation G20210A jedoch ungeeignet. Hier ist allein die genetische Analyse zur Diagnostik sinnvoll.
Bemerkungen zur Analyse Gendiagnostikgesetz (GenDG) vom 01.02.2010: Eine genetische Diagnostik - hier Untersuchung der FII-Mutation - darf nur nach ausführlicher Aufklärung und Einwilligung des Patienten erfolgen!

Externe Qualitätskontrolle:
Ringversuch RfB Gruppe MG, 2 x pro Jahr
Standort Zentrale
Akkreditiert nein
n. Akkreditiert Zentrale
letzte Änderung 31.10.2023 16:02