AFP

Kürzel AFP
Material Serum
Probengefäß Serum-Monov.
Abnahmevorschrift Venöse Abnahme
Einheit ng/ml
Referenzbereich
AlterReferenzbereich
≤ 4W2T50 - 100
4W2T - 3M40 - 1000
3M - 18J<12
18J - 120J< 7
Häufigkeit täglich
Nachforderung Nachforderungen sind bis zu 3 Tage nach Probeneingang möglich.
Verfahren ECLIA Sandwich
Indikation Therapie- und Verlaufskontrolle von Hodentumoren und Leberzellkarzinomen; bei Leberzirrhose, chronischer Hepatitis.
Klinische Hinweise Tumormarker haben eine deutlich eingeschränkte Sensitivität und Spezifität, so dass Tumormarkeruntersuchungen nicht für allgemeine Screeninguntersuchungen und für eine Lokalisationsdiagnostik geeignet sind. Die Messverfahren für Tumormarker von verschiedenen Herstellern sind aufgrund einer nicht vorhandenen Standardisierung nicht untereinander vergleichbar. Es sollten daher immer nur Ergebnisse verglichen werden, die mit dem gleichen Meßverfahren ermittelt wurden.Alphα1-Fetoprotein (AFP) ist ein Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von etwa 70 KDa. AFP wird im Dottersack, in nicht differenzierten Leberzellen sowie im fetalen Gastro-Intestinaltrakt gebildet. AFP wird in das fetale Blut sekretiert und entspricht dem fetalen Albumin. Es gelangt von dort ins Fruchtwasser bzw. über die Plazenta in das Blut der Mutter. Die AFP-Konzentration im Plasma der Mutter erreicht etwa in der 13. Schwangerschaftswoche ein Maximum und fällt danach stetig ab. Nach der Geburt fällt die AFP-Konzentration mit einer Halbwertszeit von 3,5 Tagen im Blut des Neugeborenen ab. Die klinische Signifikanz des AFPs als Tumormarker liegt in Detektion und Monitoring von primären Leberkarzinomen und dem Nachweis sowie der Therapiekontrolle nicht seminomatöser Keimzelltumoren. Bei ca. 70 % der Patienten mit disseminiertem nicht-seminomatösem Keimzelltumor (Hodentumor) sind die Serumkonzentrationen von AFP und/oder HCG erhöht. Die Höhe der AFP-Konzentration korreliert nicht mit der Tumorgröße, dem Malignitätsgrad, dem Tumorstadium oder dem Tumorwachstum. In der Schwangerschaft wird das AFP zur Evaluierung des Risikos für eine Trisomie 21 (Downsyndrom) sowie beim Screening von Neuralrohrdefekten (Spina bifida) eingesetzt. Bei Patienten mit postinfektiöser Leberzirrhose wird die AFP-Bestimmung zum Screening auf ein primäres Leberkarzinom empfohlen. Erhöhte AFP-Konzentrationen finden sich auch bei Hepatitis, Leberzirrhose ohne Karzinom, Morbus Crohn und Darmpolypose.
Bemerkungen zur Analyse Externe Qualitätskontrolle:
Ringversuch RfB Gruppe TM, 4 x pro Jahr
Standort Zentrale
Akkreditiert Zentrale
Literatur Herstellerangabe Fa. Roche
letzte Änderung 31.03.2024 03:02