Antikörpersuchtest

Kürzel aks
Material Vollblut IH
Probengefäß Vollblut IH
Abnahmevorschrift Für blutgruppenserologische Untersuchungen ist eine nur für diesen Zweck bestimmte (Ausnahme pädiatrische Patienten) und geeignete Blutprobe erforderlich.
Für die serologische Diagnostik wird EDTA-Blut verwendet.
Nabelschnurblut muss als solches gekennzeichnet werden.
Bestimmte, dem Empfänger verabreichte Medikamente, insbesondere hochdosiertes i. v. Ig G, therapeutische Antikörper und hochdosierte Beta-Laktam Antibiotika, können die blutgruppenserologischen Untersuchungen beeinflussen und müssen mitgeteilt werden.
Vor Beginn der Therapie mit monoklonalen Antikörpern oder anderen biologischen Therapeutika, die die Bestimmung von Blutgruppeneigenschaften, die Antikörpersuche und -differenzierung, oder die serologische Verträglichkeitsprobe beeinflussen können, soll eine Bestimmung der AB0- und Rh-Merkmale und ggf. weiterer Blutgruppenmerkmale erfolgen, sowie eine Antikörpersuche und ggf. -differenzierung durchgeführt werden. Der betreffenden Person ist ein Notfallpass mit dem Befund auszustellen, der die Information enthält, wie bei einer Bluttransfusion, auch im Notfall, zu verfahren ist.
Ebenso sind auf dem Anforderungsschein vorangegangene allogene Stammzelltransplanta-tionen und Bluttransfusionen sowie Schwangerschaften zu vermerken.
Klinische Hinweise Der Antikörpersuchtest ist Bestandteil der Blutgruppenbestimmung.
Er wird anlässlich jeder Verträglichkeitsprobe wiederholt, sofern die Entnahme der Blutprobe, aus welcher der letzte Antikörpersuchtest durchgeführt wurde, länger als 3 Tage zurückliegt (Tag der Blutentnahme plus 3 Kalendertage).
Dieser Zeitraum kann bei der medizinisch indizierten, insbesondere präoperativen Bereitstellung von Erythrozytenkonzentraten auf 7 Tage ausgedehnt werden, wenn durch den transfundierenden Arzt nach Rücksprache mit dem zuständigen immunhämatologischen Labor sichergestellt wird, dass zwischenzeitlich keine Transfusionen durchgeführt worden sind und innerhalb von 3 Monaten vor dem Antikörpersuchtest keine Transfusionen zellulärer Bestandteile stattgefunden haben und bei einer Empfängerin innerhalb von 3 Monaten keine Schwangerschaft bekannt war. Die Verantwortung hierfür trägt der transfundierende Arzt, der auch für die Rücksprache mit dem zuständigen immunhämatologischen Labor und die Dokumentation in der Krankenakte zuständig ist.

Hinweis zur Gültigkeit von 3 Tagen: Da nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch erstens "für den Anfang einer Frist der Tag des Anfangs eines Ereignisses nicht mitzurechnen ist, wenn der Beginn in den Lauf des Tages fällt" und zweitens "eine nach Tagen bestimmte Frist mit dem Ablauf des letzten Tages endet", gelten beispielsweise Kreuzproben mit im Laufe des Freitags entnommenen Blutproben bis Montag 23:59 Uhr.
letzte Änderung 14.12.2023 16:01