Calcium

Kürzel Ca
Material Serum
Probengefäß Serum-Monov.
Abnahmevorschrift Venöse Abnahme. Der Anteil des biologisch wirksamen, ionisierten Calciums im Plasma wird durch die Proteinbindung beeinflusst: Er steigt mit abnehmender Albumin-Konzentration und er fällt mit steigendem pH-Wert aufgrund erhöhter Proteinbindung des Calcium. Die Calcium-Ausscheidung im Urin ist stark abhängig vom Calciumgehalt der Nahrung.
Einheit mmol/l
Referenzbereich
Alterextrem erniedrigtextrem erhöhtReferenzbereich
≤ 1W3T1.703.301.90 - 2.60
1W3T - 2J1.803.302.25 - 2.75
2J - 12J1.803.302.20 - 2.70
12J - 18J1.803.302.10 - 2.55
18J - 60J1.803.302.15 - 2.55
60J - 90J1.803.302.20 - 2.55
90J - 120J1.803.302.05 - 2.40
Häufigkeit Notfallparameter
Nachforderung Nachforderungen sind bis zu 1 Woche nach Probeneingang möglich.
Verfahren o-Kresolphthalein-Komplex
Indikation V.a. Störungen des Calciumstoffwechsels (Polyurie, Polydipsie, Tetanie), Störungen des Knochenstoffwechsels (Osteoporose), V.a. Hypocalciämie, z.B. bei Hypoparathyreoidismus, Vitamin D-Mangel, Malabsorption, Niereninsuffizienz, V.a. Hypercalciämie, z.B. bei Malignomen, primärem Hyperparathyreoidismus, Vitamin D-Überdosierung oder langer Bettlägrigkeit, Überwachung und Verlaufskontrolle.
Klinische Hinweise Calcium ist das im Körper am häufigsten vorkommende Mineral. Etwa 99 Prozent sind in den Knochen als Hydroxyapatit gebunden. Das restliche Calcium verteilt sich auf die übrigen Gewebe und extrazellulären Flüssigkeiten, wo es für viele lebenswichtige Prozesse eine zentrale Rolle spielt. Außerhalb der Knochen ist Calcium bei der Blutgerinnung, der neuromuskulären Erregungsleitung, der Erregung der Skelett- und Herzmuskulatur, der Enzymaktivierung wie auch der Erhaltung der Integrität und Permeabilität der Zellmembran beteiligt. Die Calciumkonzentration im Serum wird durch Parathormon (PTH), Calcitonin und Vitamin D gesteuert. Erhöhte Serum-PTH- oder Vitamin-D-Konzentrationen sind in der Regel mit einer Hypercalcämie assoziiert. Erhöhtes Serumcalcium ist auch bei multiplem Myelom und anderen Neoplasien zu beobachten. Eine Hypocalcämie kann bei Hypoparathyroidismus, Steatorrhö, Nephrose und Pankreatitis beobachtet werden. Im Plasma ist das Calcium zu etwa 50% an Protein gebunden, doch nur das freie, ionisierte Calcium unterliegt der Regulation durch PTH und Vitamin D. Mit steigendem pH-Wert fällt aufgrund erhöhter Proteinbindung die Konzentration des ionisierten Calcium ab, z.B. bei Hyperventilation (respiratorischer Alkalose). Wenn keine Verschiebungen der Albumin-Konzentration vorliegen, genügt allerdings die Bestimmung des Gesamt-Calcium im Plasma. Für eine Berechnung mit Albumin/Eiweiss-Kompensation siehe hier.
Bemerkungen zur Analyse Externe Qualitätskontrolle:
Ringversuch Instand Gruppe 100, 4 x pro Jahr
Standort Zentrale, AKR, AKS
Akkreditiert Zentrale, AKR
n. Akkreditiert AKS
Literatur Herstellerangabe Fa. Roche
Labor und Diagnose 2020. L. Thomas, Hrsg.
letzte Änderung 31.03.2024 03:03