Immunglobulin M

Kürzel IgM
Material Serum
Probengefäß Serum-Monov.
Abnahmevorschrift Venöse Abnahme.
Einheit g/l
Referenzbereich
Alterextrem erniedrigtReferenzbereich
≤ 2W0.000.03 - 0.32
2W - 13W0.050.10 - 0.67
13W - 1J0.050.14 - 0.82
1J - 19J0.250.45 - 1.78
19J - 120J0.250.40 - 2.30
Häufigkeit täglich
Nachforderung Nachforderungen sind bis zu 1 Woche nach Probeneingang möglich.
Verfahren Immunologischer Trübungstest
Indikation V.a. Immunglobulinmangel Verlaufskontrolle bei IgM-Myelom (Mb Waldenström) LebererkrankungenAutoimmunerkrankungen
Klinische Hinweise Nach dem Primärkontakt mit einem Antigen werden zuerst IgM-Antikörper gebildet, die IgM-Synthese erreicht nach 10 - 20 Tagen das Maximum und fällt danach wieder ab. Ein Teil der Immunantworten erfolgt nur durch IgM-Antikörper, z. b. die Bildung natürlicher Blutgruppenantikörper gegen die Erythrozyteneigenschaften des ABH-Systems. IgM zirkulieren im Blut als Pentamer, MW 971 kD, die kovalent über Disulfidbrücken verknüpft und durch fünf Verbindungsstücke (J-Ketten) miteinander verbunden sind. Auch zirkulieren kleine Mengen von Monomeren und Hexameren. Erhöhte Immunglobulinkonzentrationen im Blut treten aufgrund polyklonaler oder oligoklonaler Ig-Vermehrung auf, z. B. bei:
- Lebererkrankungen (Hepatitiden, Leberzirrhose), -akuten und chronischen Infektionen,
- Autoimmunerkrankungen sowie
- bei Neugeborenen im Nabelschnurblut bei intrauterinen und perinatalen Infektionen.

Monoklonale Immunglobulinvermehrungen im Blut werden z. B. gefunden bei:
- Gammopathien wie Plasmozytom (multiples Myelom, M. Kahler),
- Morbus Waldenström und
- Schwerkettenerkrankungen.
Bei Vorliegen einer monoklonalen Immunglobulinämie sind zusätzlich zur quantitativen Bestimmung eingehende differentialdiagnostische Untersuchungen notwendig. Eine isolierte IgM-Erhöhung ist, besonders wenn sie über mehrere Tage besteht im Zusammenhang mit dem klinischen Bild das Zeichen der Erstinfektion des Organismus mit dem Erreger (Primärreaktion).
Bei Neugeborenen ist die IgM-Erhöhung im Nabelschnurblut als unspezifisches Zeichen einer intrauterin erworbenen Infektion zu werten.
Bemerkungen zur Analyse Bei Werten oberhalb des Meßbereiches (25.0-650 mg/dL) sollten die Proben nicht verdünnt werden, sondern ein immunnephelometrisches Verfahren zur IgM-Bestimmung verwendet werden.

Externe Qualitätskontrolle:
Ringversuch Instand Gruppen 100 und 241, 4 x pro Jahr
Standort Zentrale, AKR
Akkreditiert Zentrale, AKR
Literatur Herstellerangabe Fa. Roche
letzte Änderung 31.03.2024 03:04