Protein C*

Kürzel Pro-C
Material Plasma Spezialgerinnung
Probengefäß Citrat-Monov.
Abnahmevorschrift Venöse Abnahme, Citrat-Röhrchen unbedingt bis zur Markierung füllen. S. auch Präanalytik-Handbuch.
Unter Einnahme von Vitamin K-Antagonisten ist die Aktivität von Protein C vermindert und kann nicht beurteilt werden. Bestimmung frühestens 4 Wochen nach Absetzen einer Therapie mit Vitamin K Antagonisten und oralen Kontrazeptiva.
Einheit %
Referenzbereich extrem erniedrigt: 35
70 - 140
Nachforderung Nachforderungen sind bis zu 4 Stunden nach Probeneingang möglich.
Indikation Abklärung thrombophile Diathese, Verdacht auf Protein C Mangel.
Klinische Hinweise Protein C wird Vitamin K abhängig in der Leber synthetisiert und kann mit seinem Kofaktor Protein S den Faktor Va und VIIIa spalten. Hierdurch wird die plasmatische Gerinnungsaktivität herunter reguliert. Außerdem bewirkt Protein C eine Aktivierung der Fibrinolyse über die Hemmung des PAI1 und hat darüberhinaus antiinflammatroische Eigenschaften.
Bei einem Protein C Mangel kommt es zu einem Ungleichgewicht zugunsten der porkoagulatorischen Faktoren und somit zu einem ehöhten Thromboembolierisiko. Ein kongenitaler homozygoter Mangel ist äußerst selten und führen bereits bei Neugeborenen zu einer unkontrollierten Gerinnungsaktivierung mit Multiorganversagen. Der angeborene heterozygote Mangel kommt häufiger vor und ist für den Träger mit einem erhöhten Risiko für Bein-/Beckenvenenthrombosen und Lungenembolien. Während der Schwangerschaft sind heterozygote Merkmalsträgerinnen besonders gefährdet.
Sehr viel häufiger sind erworbene Mangelzustände, z.B.bei akuter Thrombose/Embolie, Therapie mit Vitarnin-K-Antagonisten (z. B. Phenprocoumon)/Vitamin-K-Mangel, verminderter Lebersynthese, Sepsis, disseminierter intravasaler Gerinnung, HIV, Chemotherapie.

Bei Kindern, besonders Neugeborenen, sind niedrige Aktivitäten des Protein C zu erwarten. Unter Einnahme von Vitamin K-Antagonisten ist auch die Aktivität von Protein C vermindert und kann nicht beurteilt werden. Bei der Einleitung einer oralen antikoagulation mit Vitamin K Antagonisten ist zudem zu berücksichtigen, dass Protein C eine kurze Halbwertzeit besitzt und es dadurch früher zu einer verminderten Funktion kommt als bei den übrigen Vitamin K abhängigen Gerinnungsfaktoren (II, VII, IX, X), sodass in der Phase der Neueinstellung ein erhöhtes Thromboserisiko besteht.
Bemerkungen zur Analyse Externe Qualitätskontrolle:
Ringversuch Instand Gruppe 225, 4 x pro Jahr
Standort Zentrale
Akkreditiert nein
n. Akkreditiert Zentrale
Literatur Herstellerangabe Fa. Instrumentation Laboratory (IL), Werfen
Basiswissen Gerinnungslabor. Luxembourg B, Krause M, Lindhoff-Last E. Deutsches Ärzteblatt CME Kompakt 2009; 1[1]
letzte Änderung 06.11.2023 13:02