Amylase

Kürzel AMY
Material Serum
Probengefäß Serum-Monov.
Abnahmevorschrift Venöse Abnahme.Blutabnahmen im Stehen erzeugen 10% höhere Amylaseaktivitäten. Keine calciumbindenden Antikoagulantien verwenden, da dieses Enzym Calcium für seine Funktion benötigt.
Einheit U/l
Referenzbereich Alter: ≤ 120J
extrem erhöht: 700
28 - 100
Häufigkeit Notfallparameter
Nachforderung Nachforderungen sind bis zu 1 Woche nach Probeneingang möglich.
Verfahren enzym.Farbtest
Indikation V.a. Pankreatitis, Alkoholismus, Nierenversagen, Nekrose des Prankreas, Lebererkrankungen
Klinische Hinweise Die Amylase kommt in fünf Isoformen vor, deren Gene mit AMY1A, AMY1B, AMY1C (alle drei werden der Speichel-Amylase zugeordnet) und AMY2A sowie AMY2B (beides Pankreas-Amylase) benannt sind. Ein kleiner Teil der Amylasen aus dem Verdauungssaft gelangt ins Blut und wird über die Nieren ausgeschieden. Dadurch sind diese im Urin nachweisbar. Die Ausscheidung über den Urin trägt zu der Elimination der Amylase mit einer Halbwertszeit von 9-18 Stunden bei. Die Alpha-Amylasekonzentration im Blut steigt bei Pankreasaffektionen, in der Schwangerschaft und bei chronischen Darmerkrankungen (häufig nur die Konzentration der Pankreas-Amylase) und im Lauf einer Parotitis (Speichel-Amylase). Die Bestimmung der Amylase zur Diagnose der akuten Pankreatitis spielt nur noch eine untergeordnete Rolle, da die Bestimmung der Lipase eine höhere Spezifität und Sensitivität besitzt. Das optimale diagnostische Intervall bei der Diagnose einer Pankreatitis liegt innerhalb von 5-10 Stunden nach Schmerzbeginn. Wie bei der Lipase korreliert auch die Höhe der Amylaseaktivität nicht mit dem Schweregrad der Pankreatitis oder dem Ausmaß der Nekrose.
Bemerkungen zur Analyse Externe Qualitätskontrolle:
Ringversuch Instand Gruppe 100, 4 x pro Jahr
Standort Zentrale
Akkreditiert Zentrale
Literatur Herstellerangabe Fa. Roche
letzte Änderung 31.03.2024 03:02