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Kürzel | GanMIB |
Material | Serum |
Probengefäß | Serum-Monov. |
Abnahmevorschrift | Venöse Abnahme |
Referenzbereich | negativ |
Verfahren | Immunoblot |
Indikation | V.a. autoimmunvermittelte neurologische Erkrankungen, insbesondere bei V.a. periphere Neuropathien, z.B. Guillain-Barré-Syndrom (GBS), AMAN, AMSAN, Miller-Fisher-Syndrom (MFS), chronisch-entzündliche demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP), Chronisch-ataxische Neuropathie, multifokale motorische Neuropathie (MMN), motorische Neuropathie mit monoklonaler IgM-Gammopathie, sensorischen Neuropathie und Miller-Fisher-Syndrom (MFS; ein Subtyp des GBS). |
Klinische Hinweise | Immunoblot zum Nachweis von IgM-Antikörpern gegen Ganglioside: GM1, GM2, GM3, GD1a, GD1b, GT1b, GQ1b. Autoantikörper gegen Ganglioside werden bei Patienten mit peripheren Neuropathien gefunden. Zu diesen Erkrankungen gehören z. B. das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), die chronisch-entzündliche demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP), die multifokale Motorneuropathie (MMN), die sensorische Neuropathie und das Miller-Fisher-Syndrom (MFS; ein Subtyp des GBS). Klinische Assoziation zu nachgewiesenen Autoantikörpern (Heidenreich 1998): GM1 IgG: Multifokale Motoneuropathie GM1, GD1a, GT1b IgA/G/M: Guillain-Barré-Syndrom GQ1b IgG: Fisher-Syndrom GD1b IgG: Sensorische Neuropathie GM1 Antikörper: Antikörper gegen das Monosialogangliosid GM1 treten bei Patienten mit multifokaler Motorneuropathie (MMN) mit einer Prävalenz von 40 bis 70 % auf. Diese Antikörper gehören in der überwiegenden Zahl der Fälle zur IgM-Klasse. Erhöhte Antikörpertiter gegen das Monosialogangliosid GM1 treten darüber hinaus bei Patienten mit Guillain-Barré-Syndrom in 22 bis 30 % der Fälle auf. Der Antikörpertiter korreliert mit der Krankheitsaktivität. In der akuten Phase zeigt der Titer einen Maximalwert und sinkt im Verlaufe der Krankheit. GD1b Antikörper: Antikörper gegen das Disialogangliosid GD1b wurden in seltenen Fällen bei Patienten mit einer sensorischen Neuropathie beschrieben. GQ1b Antikörper: Antikörper gegen das Tetrasialogangliosid GQ1b sind bei mehr als 90 % der Patienten mit Fisher-Syndrom nachweisbar. Neben dem serologischen Befund sind auch immer die Klinik des Patienten und ggf. weitere Befunde zu beachten. Ein negativer serologischer Befund schließt das Vorliegen einer Erkrankung nicht aus. |
Bemerkungen zur Analyse | Externe Qualitätskontrolle: Ringversuch Instand Gruppe 267, 1 x pro Jahr |
Standort | Zentrale |
Akkreditiert | Zentrale |
n. Akkreditiert | ______________ |
Literatur | Herstellerangaben Euroimmun Medizinische Labordiagnostika AG Heidenreich F. Autoantibodies associated with peripheral neuropathies. In Conrad K. et al.; Pathogenic and diagnostic relevance of autoantibodies. Report on the 4th Dresden Symposium on Autoantibodies held in Dresden on October 21-24, 1998, Pabst Science Publishers, Lengerich (1998) Meyer W, Schneider B, Nobile Orazio E, Klotz M, Schlumberger W, Stöcker W. EUROLINE Anti-Ganglioside-Profile: A new membrane test for detection of antibodies against gangliosides. Autoimmunity reviews 1: 71 (2002) |
letzte Änderung | 31.03.2024 03:04 |